Klimawandel stoppen
Die Schweiz muss dem Klimaabkommen von Paris gerecht werden. Und das rasch und konsequent. Dafür brauchen wir ein ambitioniertes CO2-Reduktionsziel im Inland und Qualitätssicherung bei der Kompensation im Ausland. Vor allem braucht es aber wirksame Massnahmen. Neben den Gebäuden endlich auch beim Strassen- und Flugverkehr. Diese ökologische Trendwende ist möglich. Und wenn wir sie richtig umsetzen, ist sie erst noch eine grosse Chance für unsere Wirtschaft. Wir wollen beim Klimaschutz und bei sauberen Technologien international eine Vorreiterrolle einnehmen.
Film: Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen
Link: Gletscherinitiative
Cleantech Industrie ausbauen
Die Verbindung von Umwelt und Wirtschaft ist der Ursprungsgedanke der Grünliberalen. Konsequenter Klimaschutz und die Energiestrategie sind grosse Chancen für unsere Wirtschaft. Durch den konsequenten und raschen Übergang vom Fördern zum Lenken werden Subventionen und viele Regulierungen überflüssig. Ein verursachergerechter Energiepreis verbessert die Rentabilität von Energieeffizienzmassnahmen und sorgt für die Umsetzung der längst vorhandenen Cleantech-Lösungen. Damit entsteht bei uns eine riesige Exportbranche.
Pro Jahr gibt die Schweiz zwischen 10 und 13 Mrd. Franken aus für den Import von Energieträgern wie Öl und Gas. Damit hilft sie mit, das Klima durch den dadurch verursachten Ausstoss von Kohlendioxid (CO2) aufzuheizen. Diese Energieträger werden aus Ländern wie Saudi-Arabien, Russland, Kasachstan, Nigeria oder Aserbaidschan importiert. Das macht Diktatoren und Oligarchen noch reicher. Zudem sind die Saudis einer der Hauptsponsoren des Islamischen Staates (IS). Diese Milliarden sollten besser zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Inland verwendet werden statt zur indirekten Terrorfinanzierung über Ölgelder !
Solarenergie (Photovoltaik) massiv ausbauen
Täglich trifft etwa 6‘000-10‘000 mal mehr Sonnenenergie auf die Erde wie die gesamte Menschheit an einem Tag an Energie verbraucht. Dieses Potenzial wäre mit heute verfügbaren Technologien nutzbar wie das Beispiel des autarken Mehrfamilienhauses in Brütten zeigt (Umweltarena Spreitenbach).
Buch: Sonne für den Klimaschutz
Stromspeicher fördern
Es gibt mittlerweile Solarstromspeicher für kurzfristige Speicherung (nebst Lithiumionen-Technologie auch umweltfreundlichere Batterien auf Basis von Kochsalz oder Salzlösungen). Mit saisonalen Langzeitspeichern könnte zudem der überschüssige Strom in Form von Wasserstoff gespeichert und bei Bedarf wieder mittels Brennstoffzelle verstromt werden. Beide Technologien sind seit Jahrzehnten bekannt und die Kochsalzbatterie im industriellen Umfeld dank Temperaturunabhängigkeit in arktischen Regionen im Einsatz.
eMobility forcieren
Elektroautos haben neben weiteren Vorteilen wie weniger Lärm und Abgasen einen deutlich besseren energetischen Wirkungsgrad als solche mit Verbrennungsmotor. Die Elektromobilität spielt deshalb in Bezug auf Energieeffizienz, Umstellung auf erneuerbare Energien und Lärm/Schadstoffe eine Schlüsselrolle im Verkehrsbereich. Die benötigte Strommenge liegt im Vergleich zum heutigen Gesamtverbrauch der Schweiz bei einigen Prozent. Für eine positive Ökobilanz im Sinne einer Lebenszyklusbetrachtung muss der Strom zwingend aus erneuerbaren Energien stammen, welche durch zusätzliche Kapazitäten zu decken sind.
Verkehr nachhaltiger gestalten
Um den Bedarf an Mobilität nachhaltig zu senken, sollten wir Wohnen, Freizeit und Arbeit möglichst nahe zusammenbringen. Eine intelligente Raumplanung und ein umfassendes Mobility Pricing ist ein zentrales Element. Vor allem soll Verkehr vermieden, aber auch die Verlagerung auf effizientere Verkehrsmittel wie den Velo- und Fussverkehr sowie den öffentlichen Verkehr gefördert werden. Der Elektromobilität kommt eine Schlüsselrolle zu, gerade weil die Zweitnutzung von Batterien als Gebäude- oder Quartierspeicher unser künftiges Stromsystem ideal ergänzt. Im Flugverkehr gibt es Lösungen für klimaneutralen Treibstoff mittels Umwandlung von überschüssigem Sonnen- und Windstrom in Wasserstoff und Synthetisierung mittels CO2 und Methan aus der Atmosphäre zu Treibstoff (Paul Scherrer Institut).